Ich packe meine Trikottasche – Was mitnehmen beim Rennradfahren?

So eine Trikottasche ist ja ein bisschen wie eine Handtasche. Jeder hat seine Vorlieben und Gewohnheiten, was dabei sein muss auf der Rennradtour. Manchmal findet man in den Tiefen der Trikottasche beim ersten Mal kurz-kurz im Frühjahr unerwartete Überraschungen aus der letzten Saison wieder. Ich bin kein Fan von Satteltaschen, sondern  verstaue alles, was ich beim Rennradfahren brauche, hinten im Trikot. Das ist natürlich Geschmackssache und das kann jeder halten, wie er will. Hier ist meine kleine Liste, was ich auf jeder Rennradtour dabei habe.


Inhalt:


 

Trikottasche Rennrad

 

Handy

Mein Handy in der Trikottasche hat einen wichtigen und einen im Vergleich unwichtigen Grund. Einerseits geht’s natürlich darum, im Notfall Hilfe holen zu können, egal ob für sich oder andere. Wer das Handy für Notfälle optimieren möchte, speichert die wichtigsten Kontakte im Telefonbuch unter „ICE“ ein – das bedeutet „in case of emergency“, also „im Notfall“. Rettungskräfte wissen dann, wer zu kontaktieren ist, wenn’s ernst wird. Allerdings ist das natürlich nur sinnvoll, wenn das Handy nicht mit einem komplizierten Entsperrmechanismus blockiert ist. (Edit: Ein Rettungssanitäter sagte mir allerdings, dass Rettungskräfte am Unfallort meist nicht nach Informationen suchen, auch nicht zu Allergien, weder am Handy noch an Notfallschmuck wie Armbändern oder Kettenanhängern. Wenn jemand Infos unterbringen möchte, dann am besten an der Gesundheitskarte. Die wird gesucht für die Abrechnung.)

Der andere Grund ist: Strava. Seit mein Tacho den Geist aufgegeben hat und ich bisher zu bequem war, die Ursache dafür herauszufinden, verlasse ich mich ganz auf den GPS-Tracker, den es als App für’s Handy gibt. Damit werden Strecke, Zeit, Geschwindigkeit und noch vieles mehr aufgezeichnet. Darüber hinaus gibt es in der App eine kleine Landkarte, die mich schon vor manchem Umweg bewahrt hat.

Wer auch bei Regen fährt oder Angst hat, dass das Handy wegen der Feuchtigkeit beim Schwitzen kaputt gehen könnte, packt das Telefon einfach in eine kleine Plastiktüte oder extra dafür gemachte Beutelchen*. Die gibt es auch hin und wieder als Werbegeschenke z. B. von Fahrradherstellern.

 

Notfallinformationen

Gerade für Radfahrer, die Krankheiten oder Allergien haben, ist ein Notfallzettel eine gute Idee. Darauf sollte gut lesbar der eigene Name, Kontaktinformationen von wichtigen Personen und Informationen zu eventuellen Krankheiten, Medikamenten oder Allergien stehen. Im Notfall, der hoffentlich nie eintritt, erleichtert das den Rettungskräften die Identifikation und kann vor folgenschweren Medikationsfehlern bewahren. Wem ein Zettel zu umständlich ist, für den gibt es z. B. Notfallarmbänder* oder Halskettenanhänger*, die mit den wichtigsten Infos versehen werden können.

 


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Ersatzschlauch, Pumpe, Reifenheber

Leider kann es schon mal passieren, dass während der Tour plötzlich der Rennradschlauch etwas luftleer wird. Wer nicht gerade die Möglichkeit hat, abgeholt zu werden oder die Nerven des Abholenden nicht überstrapazieren möchte, sollte einen Ersatzschlauch und passendes Zubehör dabei haben. So ein Schlauchwechsel ist Übungssache und im Normalfall in weniger als zehn Minuten erledigt. Wer die Finger schonen will, nimmt neben Schlauch* und Pumpe* auch Reifenheber* mit. Damit lässt sich der Reifen leichter von der Felge lösen. Damit der Schlauch nicht zu oft schlapp macht, hatte ich hier schon einmal ein paar Tipps aufgeschrieben.

 

Multitool

Das vergesse ich leider viel zu oft zuhause, aber so ein Multitool* kann unterwegs sehr nützlich sein. Mal kurz den Sattel verstellen oder nach einem Sturz den Lenker wieder gerade richten, das ist damit kein Problem, denn in der Regel sind verschiedene Inbus-Größen und Schraubenzieher-Enden dran. Die Multitools werden immer kleiner und nehmen inzwischen echt wenig Platz in der Trikottasche weg.

 

 

Schlüssel

Seinen Schlüssel sollte man natürlich auch dabei haben, wenn man wieder in die eigene Wohnung kommen will. Trägt man den Schlüssel in der Trikottasche mit, sollte der allerdings möglichst in einem separaten Trikottaschen-Fach gelagert werden. Sonst hat man ganz schnell fiese Kratzer im Handy oder ein Loch im Ersatzschlauch. Das gilt übrigens auch für einige Multitools!

trikottasche-Rennrad was mitnehmen

Proviant

Nach etwa zwei Stunden taucht meistens der erste Appetit auf und wenn man da einen Riegel zur Hand hat, pedaliert es sich gleich viel lockerer. Für den schnellen Hunger muss es auch gar nichts Hochwissenschaftliches oder Hochpreisiges sein. No-Name-Müsliriegel oder einfach eine Banane haben mich schon so manches Mal über die Distanz gerettet. Wichtig: wenn Du unterwegs einen Riegel einwirfst oder ein Gel schlürfst, wirf‘ die Verpackung nicht einfach in die Gegend! Zurück damit in die Trikottasche und ab zum nächsten Mülleimer.

 

Geld

Manchmal gibt es so Tage, da reichen die Riegel nicht, die Trinkflasche ist schon viel zu früh geleert oder der Defektteufel schlägt erbarmungslos zu. In diesen Fällen sind ein paar Notfall-Euros die Rettung. Damit kann man einen Schokoriegelstopp an der Tankstelle machen, noch eine Wasserflasche extra kaufen oder, wenn gar nichts mehr geht, auch ein Zugticket nach Hause. Und eine Kugel Eis nach der Tour ist doch eine verlockende Belohnung.

 


Wie sieht es in Eurer Trikottasche aus? Fahrt ihr lieber mit Satteltasche*? Lasst es mich wissen 🙂

 

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Carolyn Ott-Friesl

Seit fast 20 Jahren auf dem Rennrad unterwegs - nicht viel, nicht schnell, aber mit Leidenschaft. Seit 2014 Bloggerin auf Ciclista.net
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Meine Ausrüstung:
Helm* - Brille* - Bluetooth-Kopfhörer* - Radsportbekleidung* - Radsportcomputer*

19 Gedanken zu “Ich packe meine Trikottasche – Was mitnehmen beim Rennradfahren?”

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