Vaude Trailsaddle Compact 7l im Test – Bikepacking-Satteltasche für Wochenendtouren ausprobiert

Es ist bestes Herbstwetter angesagt, ich habe ein Wochenende Zeit und will meine Radform noch einmal für eine längere Runde nutzen. Also plane ich eine Tour, zwei Tage lang mit dem Rennrad vom Vilstal bei Amberg über Augsburg bis nach Hause ins Inntal. Insgesamt 350 Kilometer, 2.760 Höhenmeter und ein Hotelstopp in Augsburg.

---

---

Mir gefällt das geringe Gewicht von 290 Gramm, das schlanke Design ohne Nähte und dass die Tasche wasserdicht ist, finde ich auch sehr vorteilhaft. Mit sieben Litern passt sie auch genau in mein „Beuteschema“ – auch, weil ich noch nicht genau abschätzen kann, ob mir fünf Liter Packvolumen wirklich reichen würden. Also wandert die Vaude Trailsaddle Compact direkt in meinen Warenkorb – in der neongelb-Ausführung. Gesehen werden ist ja meistens auch recht praktisch.

Und als die Tasche ankommt, bin ich zufrieden: Sie macht einen wertigen Eindruck, das Material unten ist etwas steifer als der neongelbe Teil und scheint die Tasche gut in Form zu halten.

Das packe ich in die Vaude Trailsaddle Compact

Für eine Nacht braucht es nicht viel – aber zumindest etwas Nicht-Radbekleidung ist ganz praktisch für die abendliche Essenssuche und eine zweite Radklamottengarnitur gönne ich mir auch. Problemlos passen folgende Dinge in die Satteltasche:

• Leichte, lange Hose
• Unterwäsche
• T-Shirt
• leichte Schuhe
• Rad-Wechselklamotten
• Kleine Powerbank
• Zahnbürste & Zahnpasta
• Baiki Haltegummi*
• Vier Riegel
• Rücklicht Sigma Blaze*
• Ersatzschlauch & Werkzeug

Mit der Vaude Trailsaddle Compact Satteltasche auf Tour

Das Wasserdicht-Feature ist zum Start meiner Tour der größte Vorteil. Denn in ganz Deutschland scheint die Sonne – in ganz Deutschland? Nein, genau über meinem Startort hängt eine kleine, aber hartnäckige Wolke, die sich so schnell auch nicht verziehen mag.

Deswegen absolviere ich die ersten paar Kilometer mit Nass von oben und unten und ich bin heilfroh, dass ich mir um mein Gepäck und um einen nassen Rücken schon einmal keine Gedanken machen muss. Denn die Satteltasche wirkt zusätzlich wie ein Ass Saver und hält Rücken wie Po trocken.

Glücklicherweise schaffe ich es schnell, der Wolke davon zu fahren – deswegen schlüpfe ich aus der Regenjacke, die ich ganz einfach und praktisch an der sogenannten „Kordelspinne“ am Gepäck befestigen kann. Das sind einfach ein paar Gummischnüre oben an der Tasche, mit denen man kleinere Dinge außen festklemmen kann, ohne die Tasche öffnen zu müssen.

Während der Fahrt bemerke ich die Satteltasche kaum – klar, das Gewicht ist bergauf etwas spürbar und auch im Wiegetritt merkt man, dass da was hinten dranhängt. Aber die Tasche sitzt fest und macht keine Probleme. Dank Rollmechanismus zum Schließen hat man es auch selbst in der Hand, wie straff die Tasche gepackt ist und so ihre Form hält. Auch mit weniger Gepäck wird die Trailsaddle Compact daher nicht wabbelig.

Abends komme ich dann wegen der kleinen Regenverzögerung doch etwas später in Augsburg an als gedacht und die Dämmerung ist schon recht weit fortgeschritten. Da begegnet mir der aus meiner Sicht einzige echte Minuspunkt der Vaude Trailsaddle Compact: Es gibt keine wirkliche Möglichkeit, ein Rücklicht (in dem Fall meine Sigma Blaze) zu befestigen. Das wäre noch richtig praktisch gewesen.

Auspacken, einpacken, bikepacken

Angekommen im Hotel, nehme ich meine Tasche vom Rad. Dazu müssen nur ein Klett- und zwei Klickverschlüsse gelöst werden – gar kein Problem. Alles ausgepackt und dank Platzpuffer am nächsten Morgen wieder komfortabel eingepackt und eingerollt. Mit so viel Platz hätte ich mindestens noch eine Nacht unterwegs sein können. Am Rad ist die Tasche auch schnell wieder fest angebracht.

Der zweite Tag meiner Tour bleibt glücklicherweise trocken und die Vaude Satteltasche tut genau das, was sie soll: Mein Gepäck unter meinem Hintern fixieren, bis ich abends etwas müde aber glücklich zuhause ankomme.

Die Vaude Trailsaddle Compact – perfekt für die Wochenendtour

---