Eine Meute dreckbesprenkelter Radfahrer schießt heran. Schlamm spritzt hoch. Die Fahrer schultern ihr Rad, hüpfen über ein Holz-Hindernis, springen im vollen Lauf wieder rauf auf das Sportgerät. Was bleibt, ist Matsch, den knöcheltief zu nennen eine maßlose Untertreibung wäre. Von was ich hier spreche? Vom vielleicht spannendsten Sport der Welt: Cyclocross!
Das ist der Sport, bei dem die Athleten und Athletinnen auf Fahrrädern mit furchtbar dünnen Reifen querfeldein über Strecken fahren, die viele Andere (so wie ich) nicht einmal mit dem Fatbike wagen würden. Und danach sehen die Fahrer/innen im Idealfall (für den Zuschauer) aus, als kämen sie gerade vom Fango. Hier kann wirklich niemand behaupten, Radsport sei langweilig.
Cyclocross: ein bisschen wie „Takeshi’s Castle“
Es gibt kaum einen besseren Sport für Zuschauer. Die Runden sind kurz, das heißt, die Fahrer kommen alle paar Minuten vorbei. Genauso kurz sind die Rennen selbst, nach spätestens einer Stunde ist das Rennen vorbei. Hindernisse, Treppenstufen und andere schwierige Passagen bringen den gewissen Pep ins Spiel, den man höchstens früher bei „Takeshi’s Castle“ erlebte (na, wer kennt’s noch?).
Gewisse Parallelen zur japanischen Quatschshow sind tatsächlich nicht von der Hand zu weisen. Alle Teilnehmer tragen Helme, haben bunte Sachen an, machen verrückte Dinge und werden mit großer Wahrscheinlichkeit dreckig.
Vor diesem Hintergrund ist es schon ein bisschen traurig, dass so viele Zuschauer die Tour de France kennen, vielleicht öde finden und denken, nur das wäre Radsport. Das muss sich ändern!
Cyclocross verdient ein Volksfest
Vor allem in Belgien sind Cyclocross-Rennen richtige Volksfeste, beliebte und gut besuchte Sportevents. Radsport hat dort generell einen ganz anderen Stellenwert als hier. Die besten Cyclocrosser werden dort richtiggehend verehrt, müssen Autogramme schreiben, haben Groupies und können mit Crossen sehr gut ihren Lebensunterhalt bestreiten.
In Deutschland ist es bis dahin noch ein weiter Weg. Hier gibt es zwar glücklicherweise immer mehr kleinere Rennen, die von den Radsportvereinen organisiert werden. Allerdings sind diese so gut besucht wie die Amateur-Straßenrennen im Sommer – nämlich viel zu wenig, gemessen am Spannungsgehalt.
Ich bin der Meinung: das muss sich ändern! Nachfolgend gibt’s also elf Gründe, warum es sich lohnt, ein Cyclocross-Rennen anzuschauen. Weiter unten gibt es außerdem Hinweise, wie Du herausfindest, wo in Deiner Nähe Crossrennen stattfinden.
1. Cyclocross-Rennen sind schnell!
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2. Cyclocross fördert unkonventionelle Fortbewegungsarten.
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3. Für Cyclocross braucht man Skillz!
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4. Wie weiter oben schon einmal erwähnt: Cyclocross ist dreckig.
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5. Cyclocross ist gefährlich.
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6. Sogar die Zuschauer können gefährlich werden. Aber…
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7. …Vorsicht! Andersrum gilt das genauso!
Sporza
8. Cyclocross ist wild!
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9. Und manchmal sind Cyclocrosser auch einfach nur bekloppt.
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10. Cyclocross ist extrem dynamisch.
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11. Und hier gewinnt nur, wer den Sieg auch wirklich verdient hat.
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Wo gibt’s das zu sehen?
Ich weiß – Du willst jetzt wissen, wo genau Du das erleben kannst! Hier wirst Du fündig.
Gibt’s noch mehr Cyclocross-Fans da draußen? 🙂
Cyclocross Overijse: Matsch, Bier, Fritten, belgische Radsportleidenschaft
Carolyn Ott-Friesl
Seit fast 20 Jahren auf dem Rennrad unterwegs - nicht viel, nicht schnell, aber mit Leidenschaft. Seit 2014 Bloggerin auf Ciclista.net
Mehr über mich...
Meine Ausrüstung:
Helm* - Brille* - Bluetooth-Kopfhörer* - Radsportbekleidung* - Radsportcomputer*
7 Gedanken zu “11 Gründe, warum Du unbedingt ein Cyclocross-Rennen sehen solltest”
Macht auch Lust auf Cross: „For the Love of Mud“ von Benedict Campbell. Sensationelle Bilder, hervorragende Dokumentation. In voller Länge auf Vimeo als VoD für 12,99.
https://vimeo.com/ondemand/lovemud/122443204
Kann ich echt empfehlen, habe ich Geld schon unnötiger ausgegeben.
Beste Grüße
Boris
Wunderbare Zusammenstellung! Danke dafür! Ich finde Crosser fahren selbst absolut genial und freue mich schon, dass die offizielle Saison jetzt wieder los geht.
Viele Grüße
Sehr coole Aufstellung und der Vergleich mit Takeshi´s Castel ist klasse :’D
Ich fahre seit einem Jahr Cyclocross im Winter als Ersatz fürs Rennrad und bin total begeistert, gestern war ich mit meiner kleinen Tochter in München, das erste Rennen anschauen und es war einfach super. Volksfeststimmung, spannende Rennen, megaviel Spaß, sogar für die kleine war es spannend. Nächstes Jahr will ich auch da starten.
Peter
P.s.: Toller Blog!
Irgend nen Plan, welche Rennen „Einsteigerfreundlich“ sind? 😉
Super Artikel über einen tollen Sport. Die Videos und Bilder veranschaulichen den Sport sehr schön. Ich habe den Bericht mit Freude gelesen und wollt mal einen Gruß hinterlassen.