n + 1 – was Radfahrer brauchen

Der Mensch an sich braucht ja eigentlich recht wenig. Etwas Essen, ein bisserl was zum Anziehen, ein Dach ĂŒber dem Kopf. Das braucht man. Ist ein Mensch allerdings Radfahrer, wird die Sache schon komplizierter.

n+1 - Was Radfahrer brauchen

Denn so, wie es eine Formel gibt, um den eigenen Kalorienbedarf zu errechnen, gibt es eine einfache Formel, um den individuellen Radbedarf festzustellen.

n + 1 = Anzahl an FahrrÀdern, die man als Radfahrer braucht

 

„n“ bezeichnet dabei die bereits vorhandene Radanzahl. Das zeigt das Dilemma: es hört nie auf. Es ist nie genug. Es hat kein Ende. Wir sind Getriebene und immer auf der Suche nach dem nĂ€chsten Rad.  Auch wenn ich mir nach jedem Kauf sage, dass ich sofort aufhören könnte, wenn ich nur wollte, schlĂ€gt die n + 1-Regel unerbittlich immer wieder zu.

Gegen alle Widrigkeiten

Dabei ist die Umsetzung gar nicht so einfach, beispielsweise ist da die Sache mit dem Platz. Der Keller einer Mietwohnung, wenn er nicht außergewöhnlich groß ist, kommt nach 3 bis spĂ€testens 4 RĂ€dern an sein Limit.

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FahrrĂ€der kosten zu allem Überfluss auch noch Geld.  Man verliebt sich ja auch noch gerade in die Schönheiten, die eben nicht bei den RĂ€der-bis-1000-Euro-Zeitschriften-Tests vorkommen, sondern eher bei den vergoldeten-Traum-limited Edition-das kannst du dir (eigentlich) niemals leisten-Fahrrad-Tests.

Weil sich der gemeine Radfahrer aber natĂŒrlich doch immer wieder von sich selbst und dem verkaufstĂŒchtigen RadhĂ€ndler ĂŒberreden lĂ€sst und deswegen sehr bald viele, viele RĂ€der rumstehen hat, greift dann irgendwann der Faktor Zeit. Wer nicht gerade zu den VerrĂŒckten gehört, die 30 Stunden und mehr pro Woche auf dem Rad abreißen, kann niemals allen RĂ€dern wirklich gerecht werden, die er sich liebevoll in den Keller kuratiert.


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Die romantische Liebe ist da vergleichsweise einfach

Wir können aber gar nichts dafĂŒr, denn es gibt so viele verschiedene Arten von RĂ€dern, die alle wertgeschĂ€tzt werden wollen. Jedes hat seine Daseinsberechtigung: Berg-Rennrad, Aero-Rennrad, Zeitfahrrad, Retro-Rennrad, Fully, Hardtail, Lefty, Enduro, BMX, Crosser, Randonneur, Fixie, Bahnrad, Alltagsrad und neuerdings braucht man auch noch ein Fatbike. Bei all dem haben wir noch nicht von den RennrĂ€dern mit Scheibenbremsen gesprochen, die gerade aufkommen. Und diese vielen Farben! Außerdem will man die guten RĂ€der ja bei widrigen Bedingungen schonen, also braucht man das gleiche Sortiment auch nochmal fĂŒr den Winter.

Da ist die romantische, menschliche Liebe im Idealfall vergleichsweise einfach: verlieben, Liebe fĂŒrs Leben, Ende. In RĂ€der dagegen kann man sich stĂ€ndig verlieben. Quasi tĂ€glich. Auf der Eurobike sogar noch öfter.

Richtig problematisch wird es, wenn sich zwei Radfahrer zusammentun und sich Keller und Budget teilen mĂŒssen. So wie bei uns. Aktuell stehen in unserem Keller zwei Carbon-RennrĂ€der, zwei Hardtails und ein Alltagsrad. Dazu kommen noch ein Stahl-Rennrad und ein Bahnhofsrad. Auf dem Balkon wartet gerade ein Rennrad darauf, zum Triathlonrad umgebaut zu werden. Und zwei RennrĂ€der stehen auf dem elterlichen Dachboden, bis bei uns wieder Platz fĂŒr sie ist. Aber irgendwann muss eben Schluss sein.

Vernunft ist echt wichtig

Schließlich muss trotz der unvermeidlichen n + 1-Regel auch mal die Vernunft siegen. Man kann eben nicht alles haben im Leben. Da ist es besser, man ist zufrieden mit dem, was man hat, und lernt das auch zu schĂ€tzen. Man ist halt kein MillionĂ€r und eine Villa nur fĂŒr FahrrĂ€der hat man ja auch nicht. Deshalb sollte man konsequent sein und sich zurĂŒckhalten, obwohl das oft nicht leicht ist. Einen Kauf muss man ja auch erst mal vor sich und der Familie rechtfertigen, so finanziell.

Mal was anderes: ich hab da gestern im Schaufenster eines Kramladens ein wunderschönes Retro-Rennrad gesehen. Mit Weltmeisterstreifen und Rahmenschaltung! Vielleicht hab‘ ich mich ein bisschen verliebt.

 


 Kennt Ihr die n + 1-Regel? Wie viele RÀder nennt Ihr Euer Eigen? Und wie erklÀrt Ihr das Eurer Familie?

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