Jahresende – Zeit Bilanz zu ziehen. Letztes Jahr hatte ich mich über das dreijährige Jubiläum von Ciclista.net gefreut. Jetzt sind wir ein Jahr weiter und ein Ende ist nicht in Sicht. Glücklicherweise, denn dieser Blog macht einfach zu viel Spaß 🙂
Dieses Jahr ging mir eigentlich viel, viel zu schnell vorbei, ich hatte irgendwie immer das Gefühl, ich renne der Zeit hinterher und schaffe viel zu wenig. Aber wenn ich so drüber nachdenke, habe ich richtig viel erlebt. So viel, dass es irgendwie schade wäre, Euch nicht noch einmal mitzunehmen auf die Reise durch meine Highlights dieses Jahres.
Chiemsee Triathlon
Fangen wir direkt im Januar an. Da wurde der Plan gefasst, den Chiemsee Triathlon zu absolvieren. Beziehungsweise wurde ich gefasst vom Chiemsee-Triathlon (Gruß an die Wechselszene!). Meine Vorbereitungen liefen – alles andere wäre auch völlig überraschend – natürlich ziemlich suboptimal. Das Knie zickte rum, vorm Freiwasser hatte ich einen Heidenrespekt, einen passenden Triathlonanzug fand ich auch erst in letzter Minute und bis zum Schluss wusste ich jetzt nicht so genau, ob das Verzichten auf den Neo jetzt eine gute oder ausgesprochen doofe Idee ist. Aber es lief ein bisschen wie im Film: Höhen, Tiefen und am Schluss ein wunderbares Happy End beim Heimtriathlon – hier geht es nochmal zum Bericht vom Chiemsee Triathlon.
Ausflug nach Berlin
Ebenso Januar – aber andere Disziplin. Mein Geburtstagswochenende versuche ich immer in Berlin zu verbringen. Da läuft nämlich meistens dann gerade das Sechstagerennen im Velodrom und ich liiiiebe Sechstagerennen, bzw. Bahnradsport generell. Manchmal geht mein Plan auch auf, so wie dieses Jahr. Ich verbrachte tolle Tage in Berlin, zusammen mit Bruder, Schwägerin und Schwägerinnenschwester und lernte nebenbei ziemlich tolle Menschen kennen. Die meisten davon „kannte“ ich zwar schon länger, aber eben nur online. Und ich bin ziemlich froh, Euch endlich persönlich getroffen zu haben, Jule, Wiebke, Regine, Gunnar, Eva und viele mehr! Nebenbei sprang dann sogar noch ein Geburtstags-Radsalon mit Regine heraus, vielen lieben Dank dafür, das hat sehr viel Spaß gemacht!
Mein erster Blogpartner: Bikestore Oliver Blas
Im Februar kamen dann Weihnachten, Ostern und Geburtstag zusammen: Nach sieben Jahren mit meinem treuen roten „Brothers Bikes“-Renner gab es ein signifikantes Upgrade. Mit dem Bikestore Oliver Blas aus Raubling bei Rosenheim durfte ich meine erste Blog-Partnerschaft eingehen und bekam für die Saison ein ganz wundervolles Trek Émonda SL 7 gestellt. Liebe auf den ersten Blick! Den wunderbaren Service des Bikestore musste ich (leider) in diesem Jahr auch in Anspruch nehmen… denn während eines Flugs hat mein Trek Émonda ganz schön gelitten. Mehr dazu weiter unten.
Toll finde ich außerdem das Engagement des Bikestore: Richtig viel Aufwand und Geld haben Oliver und alle Beteiligten in das Nachwuchsteam „Bikestore Oliver Blas Youngsters“ gesteckt. Ich durfte ein paar Meilensteine miterleben und war echt beeindruckt, welche Leidenschaft dahintersteckt, um den Kids zwischen 7 und 14 Jahren einen möglichst professionellen Start in die Radkarriere zu ermöglichen.
Trainingslager Mallorca
Mein erstes richtiges Trainingslager und zum ersten Mal auf DER Radfahrerinsel Mallorca – wir waren mal wieder sehr spontan und buchten uns im Februar Last Minute in Paguera ein. Eine Woche radfahren, essen und schlafen – wie sich das gehört! Ansonsten zwar alles falsch gemacht, was man im Trainingslager so falsch machen kann – aber das Glück ist mit den Dummen und so wurde ich nicht krank und hatte einen schönen Grundstock für die Saison gelegt. Meinen Mallorca-Reisebericht gibt es hier.
Alpentour und Großglockner
2011 startete ich mit dem besten Mann der Welt schon einmal auf eine Alpenüberquerung. Das hat zwar nicht ganz so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt hatten – trotzdem war es ein wunderbares Erlebnis. So was Ähnliches wollten wir definitiv wiederholen. Also packten wir im Juni unsere Rucksäcke, setzten uns grobe Wegpunkte, nahmen eine Woche frei, setzten uns aufs Rad und fuhren einfach los Richtung Süden in die Berge. Ein echtes Rennrad-Rucksack-Alpenabenteuer! Leider hat auch dieser Plan nicht so ganz funktioniert. Das Wetter schlug um und wir machten uns nach zwei Tagen schon wieder auf nach Hause. Nur der Großglockner ließ uns nicht los. Also fuhren wir einfach bei besseren Wetteraussichten nochmal hin, diesmal mit dem Auto, bezwangen den höchsten Berg Österreichs doch noch mit dem Rad und wurden mit wunderbaren Aussichten belohnt.
Deutschland Tour
Hier kommt ein echtes Jahreshighlight. Als offizielle Tourmakerin der Deutschland Tour durfte ich dabei sein bei der ersten Austragung der Rundfahrt seit zehn Jahren und hier und da hinter die Kulissen blicken. Letztes Jahr durfte ich schon bei der Streckenplanung zugegen sein und dieses Jahr war es im August dann endlich so weit. Der Startschuss fiel in Koblenz, mit einer wunderbaren Teampräsentation am Deutschen Eck. Ich habe superviel erlebt in diesen wunderbaren Tagen, habe tolle Menschen kennengelernt, Ecken Deutschlands kennengelernt, die wunderhübsch und mir bisher unbekannt waren (Saarland, I’m looking at you!) und einfach eine gute Zeit gehabt. Hier gibts alles zum Nachlesen zur Deutschland Tour!
Emilia-Romagna & Pantanissima
Wart ihr auch als Kind mit Euren Eltern rund um Rimini zum Strandurlaub? Ich schon. In Erinnerung hatte ich davon Strand, viel Eis, Hotelbunker und saugefährliche Zebrastreifenquerungen. Dass die Emilia Romagna noch so viel mehr zu bieten hat, durfte ich im September herausfinden. Ich wurde von Terrabici auf eine Pressereise eingeladen, um das Trainingsgebiet von Marco Pantani selbst zu erkunden und als Krönung den Gran Fondo Marco Pantani – die Pantanissima – zu fahren. Ein wunderbarer Trip!
Nur einen richtig großen Wermutstropfen musste ich auf dieser Reise hinnehmen: Beim Hinflug wurde die Gabel meines Trek Émonda zerstört. Ich war den Tränen nah, als ich meine Biketasche öffnete. Der Bikestore beschaffte mir eine Ersatzgabel in Rekordzeit, nur die Gabel in der richtigen Farbe gibts leider nicht mehr von Trek zu bekommen. Aber hey, ein schönes Rad kann fast nichts entstellen, jetzt ist halt noch ein bisserl mehr Schwarz dabei.
San Marino
Ein bisschen war die Pressereise nach San Marino im November wie ein Klassentreffen – nur eben für Radblogger. Wir hatten unglaublich viel Spaß, durften tolle Touren kennenlernen und das Essen… hach! San Marino ist einer der kleinsten Staaten der Welt und ich behaupte, auch einer der schönsten. Zumindest, wenn das Ländchen nicht gerade im Nebel versinkt, wie bei unserem Trip. Hier gibts den Reisebericht zum Radfahren in San Marino!
Das war’s. Oder?
Nicht enthalten sind da natürlich die kleinen Highlights, für die ich keinen Beitrag geschafft habe. Die kleinen Touren, bei denen ich viel Spaß hatte, die Ausblicke auf meine Lieblingsberge, die Rides mit Freunden und neuen Bekannten und natürlich die mit dem besten Mann und Insta-Husband der Welt. Insgesamt war 2018 ein tolles Jahr für mich persönlich, auch, wenn es irgendwie gefühlt voll an mir vorbeigerauscht ist. Natürlich gab es auch die doofen Momente. Aber ich habe gelernt, dankbar zu sein für das, was ich erreicht und erlebt habe und ohne Tiefen wirkten die Höhen nur halb so hoch. 🙂
Für’s nächste Jahr habe ich schon wieder ein paar Pläne, bei denen ich Euch natürlich auf dem Laufenden halten werde. Wenn Du dabei sein möchtest, dann freue ich mich über Deine unauffällige Verfolgung auf Twitter, Instagram oder Facebook oder über das Abonnement des Ciclista.net-Newsletters.
Ich wünsche Euch jedenfalls einen guten Rutsch, ein gesundes, sportliches und überhaupt ganz wunderbares Jahr 2019! Ride Happy!
Was waren Eure Highlights? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!
Carolyn Ott-Friesl
Seit fast 20 Jahren auf dem Rennrad unterwegs - nicht viel, nicht schnell, aber mit Leidenschaft. Seit 2014 Bloggerin auf Ciclista.net
Mehr über mich...
Meine Ausrüstung:
Helm* - Brille* - Bluetooth-Kopfhörer* - Radsportbekleidung* - Radsportcomputer*
2 Gedanken zu “Jahresrückblick – Mein Radsportjahr 2018”
Danke, Caro. Hab mich auch sehr gefreut Dich kennenzulernen. Und irgendwann wird das auch noch was mit dem Stop in Rosenheim 🙂 Bis dahin wünsche ich Dir ein ganz tolles Neues Jahr mit vielen guten Kilometern!
na, ja – irgendwie war mein Jahr nicht ganz so aufregend…
Höhepunkt war dann doch mein erster 600er-Brevet und sonst ist (aus verschiedenen Gründen) alles so mittelprächtig gelaufen…
Aber 2019 wird toll – so hab ich es zumindest geplant!