Wie ich nach der Geburt mit dem Radfahren anfing – und (erstmal) wieder aufhörte

Neun Tage vor dem errechneten Entbindungstermin und dann doch 23 Tage vor dem tatsächlichen Geburtstermin saß ich zum letzten Mal vor der Geburt auf der Rolle.
Hochmotiviert, fit in die Geburt zu gehen und natürlich danach auch schnell wieder losradeln zu können. Schließlich bin ich ja auch mit Kind nicht plötzlich ein anderer Mensch und Radfahren gehört für mich einfach dazu. Aber wie sieht es jetzt etwa ein Jahr nach der Geburt mit den guten Vorsätzen aus? (Wem das alles zu viel zu lesen ist, der springe direkt zu den kompakten Tipps ganz am Ende. 🙂 )

Wichtiger Hinweis: Was ich hier schreibe, ist ein rein persönlicher Erfahrungsbericht. Ich bin keine Ärztin oder sonst medizinisch geschult und kann hier nur schreiben, wie es mir ging und was mir gut getan hat. Wenn Ihr unsicher seid, sprecht bitte direkt mit Eurem/r Frauenarzt/-ärztin oder mit Eurer Hebamme – jede Geburt ist einfach viel zu individuell, um allgemein gültige Ratschläge zu geben. Und bedenkt bitte: das ist kein Wettbewerb, wie früh, lang, schnell man nach der Schwangerschaft fahren kann.

Radfahren nach Geburt oder nach Kaiserschnitt


Wochenbett und Rückbildung: Nimm Dir Zeit!

Bevor ich Euch auf meinen persönlichen Weg zurück aufs Rad mitnehme, noch kurz die Grundlagen. Auch, wenn man es sich vorher nicht vorstellen kann: Nach einer Geburt brauchst Du Zeit – viel Zeit. Das Wochenbett, wie die Erholungsphase nach der Geburt genannt wird, dauert vier bis acht Wochen oder eben so lange Dein Körper benötigt, um sich von den Strapazen und eventuellen Verletzungen zu erholen. In dieser Zeit solltest Du Dich wirklich schonen und eben nicht sofort aufs Rad springen, geschweige denn Joggen.

Wenn Du zu früh anfängst zu sausen, können richtig anstrengende Langzeitfolgen drohen. Dazu gehören beispielsweise Inkontinenz oder das nicht vollständige Schließen der Rektusdiastase – das bedeutet, dass Deine Bauchmuskeln nicht mehr in ihre ursprüngliche Position gelangen. Also halt Dich etwas still, auch wenn es schwer fällt und mach lieber mehr Pause als zu wenig. Die paar Tage oder Wochen werden Dir im Nachhinein gar nicht fehlen – dafür hast Du vielleicht ziemlich lang zu kämpfen, wenn Du Dich nicht ein bisschen geduldest.

Wichtig ist auf jeden Fall ein Rückbildungskurs, denn damit schaffst Du das Fundament für alles weitere. Ja, ich hasse Stabi-Übungen auch – aber sogar zum Radfahren braucht es eine halbwegs stabile Körpermitte. Das merkt man leider erst, wenn sie nicht mehr da ist. 😛 Es gibt viele Rückbildungskurse in Präsenz oder online, frag einfach mal Deine Hebamme oder wirf Google an.


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Abnehmen nach der Geburt? Lieber Freude am Radfahren!

Um was es hier übrigens nicht geht: Abnehmen nach der Geburt. Ja, es ist komisch, dass der eigene Körper plötzlich anders aussieht und sich so anders anfühlt. Und ich verstehe sehr gut, wenn man möglichst schnell wieder einen Zustand erreichen möchte, mit dem man selbst zufriedener ist. Aber ich plädiere schon immer dafür, Radfahren und Sport generell lieber zu machen, weil es Spaß macht und weil Du es wirklich möchtest – nicht primär zum Abnehmen. Mit einem Kind hast Du sowieso viel weniger Me-Time als zuvor. Nutze die doch für Dinge, die Dir Freude bereiten!

Komischerweise lese ich bei so vielen Ratgebern zum Thema Sport nach der Geburt nur Tipps, wie Mütter möglichst schnell wieder abnehmen und nicht, wie sie möglichst schnell und sicher wieder FREUDE an Sport haben können. Puh. Du hast gerade ein Kind auf die Welt gebracht und musst nicht gleich wieder aussehen, als wäre nix gewesen – glaub mir, Du hast jetzt genügend andere Dinge zu tun, ohne Dir darüber Gedanken zu machen, ob man unter dem Trikot ein Bäuchlein sieht. Und ob Bäuchlein oder nicht: Rückenwind, Sonne, Laufradsurren, ganz kurz mal nur für sich selbst verantwortlich sein macht SO viel Spaß und ist gut für die Birne. Verbissen um jede Kalorie sprinten eher nicht – zumindest geht es mir so.


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So lief es bei mir nach der Geburt

Aber jetzt mal dazu, wie es konkret bei mir so gelaufen ist. Die Geburt verlief ziemlich anders, als ich mir das gedacht hatte – und viel später. Und mit mehr Blutverlust. 😛 Letztendlich war es dann ein Kaiserschnitt, bei dem das Monsterchen das Licht der Krankenhausbeleuchtung erblickte. Aber das Wie ist ja ein bisserl wurscht, solange dann am Ende alle gesund sind.

Nach knapp einer Woche konnte ich den ersten, ganz kurzen Spaziergang wagen und danach ging es steil aufwärts – mir ging es so gut, dass ich von meinem Körper manchmal auch etwas zu viel wollte. Aber glücklicherweise teilte er mir das dann auch direkt mit und ich hörte auf ihn.

Ich hatte jedenfalls richtig Glück, denn ich erholte mich schnell und hatte keine Probleme mit der Narbe. (Nebenbei, es ist SO verrückt, was der Körper so alles kann. Direkt nach der Geburt musste ich fast weinen beim Spiegelblick auf meinen Bauch, als ich mich endlich mal hingucken traute – und in den Tagen und Wochen später passierte ein kleines Wunder, finde ich… Aber das ist eine andere Geschichte.)

Zum ersten Mal auf der Rolle nach dem Kaiserschnitt

Weil es so gut lief, wagte ich mich nach Rücksprache mit meiner Hebamme etwa fünf Wochen nach der Entbindung zum ersten Mal für eine halbe Stunde auf die Rolle. Ganz langsam, ganz vorsichtig.

Bauch im 10 Monat - Schwanger radfahren
So sah das dann 1,5 Wochen vor dem Entbindungstermin aus.
5 Wochen nach der Geburt sah es so aus.

Ich weiß gar nicht, ob ich es gut oder schlecht fand. Einerseits großes Glück, schließlich saß ich mal wieder auf dem Rad. Und andererseits große Unsicherheit – mein Körper fühlte sich sowas von anders an. Wie Lizzie Deignan so schön schreibt: wobbly. Aber klar, da war kaum mehr Stabilität in der Körpermitte, die Beine waren völlig verwirrt und meine Sitzknochen hatten sich auch schon ganz gut an ein Leben ohne Sattel gewöhnt. Alles anders, alles wabbelig und ich hatte ein bisschen Angst, irgendwas kaputtzumachen.

Aber der Anfang war gemacht. Also probierte ich es zwei Tage später gleich nochmal. Und schon war das Gefühl etwas besser. Ich hatte nicht mehr das Bedürfnis, so sehr vorsichtig zu sein und mein Rad fühlte sich wieder wie mein Rad an.

🚲❤ Auch interessant: Radfahren in der Schwangerschaft – meine Erfahrungen und Tipps

Draußen radfahren – himmlisch!

Ein paar Tage später war es dann soweit. Das Kind war satt und schlief selig auf dem besten Mann der Welt (weil es zu dieser Zeit ausschließlich auf Menschen schlief). Traumhaftes Frühlingswetter. Das Mountainbike war vorbereitet. Und so warf ich mir die Radklamotten über und fuhr einfach los. Boah. War das schön. Hallo, altes Leben und hell yeah, hallo neues Leben! Wär doch gelacht, wenn man das nicht alles unter einen Hut bekommt!

Erste MTB Tour nach Geburt

Die Sonne schien mir auf die weißen Beinchen, der Gegenwind konnte mir egaler nicht sein und es war insgesamt ganz phänomenal. Ich glaube, ich war nur etwa eine dreiviertel Stunde unterwegs, war unglaublich langsam – und richtig fertig danach. Aber ich war wieder auf dem Rad! Die Zeit mit Baby zuhause genieße ich wirklich sehr – aber diese kleinen Auszeiten sind für mich so hilfreich, um halbwegs klar denken zu können. Das merkt man auch immer erst, wenn man sich diese Pausen bewusst nimmt und mal kurz aus dem Alltagstunnel rausschaut.

So wurden die Wochenenden jetzt zu meinen kleinen Auszeitlücken. Und wann immer es ging, schnappte ich mir mein Rad bzw. wurde ich sogar vom besten Mann der Welt hinausgescheucht. Das ging so gut, dass ich mich sogar nach drei Monaten in die Fuschlseeregion auf eine Pressereise traute – wenn auch ausnahmsweise mit E-Bike 😉 Das ließ sich also alles ganz gut an.

Nur der Kopf spielte die ersten Monate hin und wieder noch nicht so mit. Anstiege stressten mich anfangs – ich hatte immer das Gefühl, dass mein Oberkörper das nicht packt, länger bergauf zu fahren und ich mich irgendwie verletzen könnte. Der Körper fühlt sich einfach echt anders an. Deswegen plante ich meine Touren akribisch auf Komoot, um ja nicht auf überraschende Höhenmeter zu stoßen. Im Nachhinein war es übertrieben – aber vielleicht war diese kleine Handbremse ja gar nicht so schlecht. So fing ich jedenfalls schön flach und langsam an und tastete mich langsam und bewusst an die Hügel im Inntal heran.

Stillen und Radfahren

Wenn Du stillst, wirst Du Dich wahrscheinlich während der ersten Ausfahrten kaum entspannen können – zumindest ging es mir so. Immer das Rechnen im Kopf: Wie lang bin ich schon weg? Wann hat das Monsterchen wieder Hunger? Wie weit kann ich noch fahren und wann muss ich umdrehen? Aber am Ende hat es der beste Mann der Welt auch ohne mich immer gut hinbekommen, auch wenn dann manchmal Stillen vor Duschen ging, wenn ich nach Hause kam. 🙂 Ein bisschen Planung und viel Absprache beruhigen den Kopf ungemein.

Wichtig ist aber auf jeden Fall, viel zu trinken, wenn Du stillst und vor allem, wenn Du sportelst. Ich bin da leider schon ganz ohne Baby richtig schlecht drin, deswegen muss ich mich wirklich jeden Tag dazu zwingen, genügend Flüssigkeit zu mir zu nehmen.

Außerdem wirst Du merken, dass Deine bisherigen Sport-BHs mit Gewicht und Volumen Deiner Brüste vielleicht nicht mehr so einfach mithalten können. Damit Radfahren Spaß macht, ist es sinnvoll, sich auch einen guten Sport-BH zu besorgen, der Dir ein sicheres Gefühl gibt und der Dich nicht einengt.

Dass (maßvoller) Sport schlecht für die Milchproduktion ist oder der Geschmack der Muttermilch verändert wird und das Baby deswegen schlechter trinkt, habe ich persönlich nicht erlebt. Auch nach anstrengenden Touren konnte ich da keine Unterschiede feststellen. Es ist aber bestimmt sinnvoll, mit Deinem/r Frauenärzt*in oder der Hebamme zu sprechen, wenn Du unsicher bist – denn jeder Körper reagiert anders auf Belastung. Auch, wenn Du Leistungssportlerin bist, kann das bestimmt nochmal anders aussehen.

Wie der Thule Fahrradanhänger zum Kinderwagenersatz wurde

Es dauerte nicht lange, bis wir auf einem Radlflohmarkt einen top-erhaltenen, gebrauchten Radanhänger von Thule* fanden und direkt mitnahmen. Das Monsterchen war schon immer mehr der Tragetyp – aber in dem Wagen mit Babyschale von Weber* gingen sogar immer mal wieder 10 Minuten.

Deswegen konnte ich dann auch den kurzen Weg zum Rückbildungskurs öfter mal mit dem Rad zurücklegen – zwar mit zwei, drei Unterbrechungen wegen akutem Tröstungsbedarf, aber besser, als die paar Kilometer mit dem Auto zu fahren. (Autofahren war für das Monsterchen zu dieser Zeit genauso uncool.)

Nachdem unser Kind die ersten Monate quasi rund um die Uhr Körperkontakt brauchte – egal, ob beim Schlafen, Spazierengehen, Chillen… – war der Anhänger genau wie der gemietete Kinderwagen also zunächst eher nicht so angesagt für längere Strecken. So starteten wir einige Versuche mit Rad und Anhänger und trugen das Monsterchen dann wieder ein paar Kilometer nach Hause, weil es sich sonst anhörte, als ob es gegen die Menschenrechte verstieße, darin sitzen zu müssen. (Von daher nehmt sicherheitshalber für den Fall der Fälle immer eine gute Babytrage mit. Wir sind mit dieser hier* sehr zufrieden.)

Das war, wie so vieles, glücklicherweise nur eine Phase – wenn auch eine recht lange. Inzwischen schläft das Monsterchen meistens nach wenigen Minuten im Anhänger ein und lässt sich auch wach bereitwillig herumkutschieren. So haben wir inzwischen gar keinen „normalen“ Kinderwagen mehr und nutzen nur den Fahrradanhänger. An die Radtouren mit Hänger müssen wir uns allerdings auch erst rantasten.

Wie ich mit dem Radfahren (erstmal) wieder aufhörte

So fuhr ich zwar nicht oft oder lang, aber immer mal wieder mit dem Fahrrad umher und hatte richtig schöne Touren und gar nicht mal so schlechte Durchschnittsgeschwindigkeiten. Schließlich wusste ich, dass da ein Baby zuhause auf mich wartet und gleich wieder Hunger bekommt.

Bis es dann irgendwie vorbei war mit den Ausfahrten, so im Oktober. Weil da wurde es einfach irgendwann zu viel. Der aufsummierte Schlafmangel brach über mir zusammen, der Nervfaktor beim An- und Ausziehen bei kälteren Temperaturen wurde immer größer und den ganzen Winter waren wir dann eigentlich fast durchgehend krank. So kündigte ich dann sogar Zwift im Dezember.

Und ich bin natürlich ein bisschen traurig, dass es seitdem nicht funktioniert hat. Und diesen Absatz zu schreiben hat mich absurd viel Zeit gekostet. Schließlich war mein Selbstbild ein anderes: Natürlich fahre ich weiter Rad, natürlich mache ich weiterhin die Dinge, die ich will, natürlich ist immer mal wieder Zeit. Natürlich werde ich müde sein, aber das geht sich doch sicher aus, können die auf Instagram doch auch. Ist ja alles eine Willensfrage. Aber zwischen Pflege- und Kinderwahnsinn ging es dann für mich irgendwann doch nicht mehr und mein Wille tendierte dann irgendwann mal zu Ruhe. So gern ich mich anders gesehen hätte.

Es ist halt nicht alles immer so, wie es sein soll oder zumindest, wie man sich das gedacht hat. Und man darf darüber reden. Bringt ja nix, wenn alle immer nur erzählen, wie toll alles läuft, egal, wie es wirklich aussieht. Das macht nur die fertig, bei denen es wirklich nicht gut läuft und die dann das Gefühl haben, alle anderen kriegen es irgendwie hin. Hallo, ich bin Caro und ich kriegs auch nicht hin! 🙂 Dennoch Kudos für alle, die es schaffen!

Aber auch hier gilt: Es ist eine Phase. Auch das wird besser werden. Und es ist ja letztendlich auch NUR radfahren. Das läuft nicht ab und nicht davon. Ich freue mich schon SO sehr auf den Frühling, aufs nicht mehr ständig krank sein, auf Ausflüge alleine und mit dem Monsterchen. Und dann werden sie schon kommen, die einen oder anderen Kilometer.

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Kleiner Exkurs: Radfahren auf Topniveau nach der Schwangerschaft

Dass man nach einer Schwangerschaft keineswegs plötzlich schlechter sein muss im Sport als vorher, das zeigen inzwischen doch einige Beispiele bei den Profis. Wer gesund ist und sich die nötige Zeit gibt, kann seinen Körper auch nach einer Schwangerschaft wieder zu Höchstleistungen bringen.

Prominentestes Beispiel im Radsport dafür ist aktuell sicherlich Lizzie Deignan. Sie bekam ihr erstes Kind 2019 – und gewann beispielsweise die erste Ausgabe von Paris-Roubaix für Frauen im Jahr 2021. Wie man sieht, kann man sogar historische Siege einfahren als Mutter 🙂 Im September 2022 bekam sie ihr zweites Kind und plant ihren Wiedereinstieg ins Renngeschehen im Mai 2023. Und ich freu mich schon drauf!

That first ride back felt meant so much to me – of course, I felt very wobbly, but the endorphins felt so good. Only post-partum mums will know how intense those first weeks are. You’re not at all in control of your body and your routine is dictated 100% by the baby’s needs. It’s a 24 hour job for the first few weeks. To be able to go out on the bike for the first time and be in control of everything, and have that moment of separation from yourself and the baby, it’s a rush of freedom and exhilaration. It’s a moment to breathe.

Lizzie Deignan, Trek Racing Blog

Tipps für das Radfahren nach der Geburt

So. Das war jetzt richtig viel Text. Deswegen noch einmal ganz kurz, knapp und klar meine Erkenntnisse aus dem letzten Jahr:

1. Nimm Dir Zeit zum Heilen

Vor allem, wenn es Dir schnell wieder richtig gut geht, können die Hummeln im Hintern ordentlich brummen. Aber mach‘ anfangs trotzdem langsam und höre auf Deine Hebamme oder Deine/n Frauenärzt*in. Gib Deinem Körper die Zeit, um ordentlich zu heilen – meistens sechs bis acht Wochen. Danach kanns wieder losgehen und das Risiko, Langzeitfolgen zu erleiden, ist minimiert.


2. Lass es langsam angehen

Anfangs kann es echt frustierend sein, die Leistungswerte mit denen vor der Schwangerschaft zu vergleichen. Von daher versuch doch erst einmal, Spaß zu haben am Fahren, ganz ohne Druck. Schneller wirst Du dann von alleine (oder mit meinen grundlegenden Tipps zum Rennradtraining 🙂 ).

3. Nimm Dir Zeit zum Radfahren

Sich Zeit nehmen zum Radfahren war (ist!) für mich das Schwierigste an der ganzen Sache. Aber wenn man sich die Zeit dann nimmt, merkt man doch, wie sehr es nötig ist. Also kann ich Dir nur raten: Machs besser als ich und nimm Dir die Zeit für Dich! Ein kleiner Mensch braucht Dich jetzt, es ist also wichtig, dass Du Dich auch um Dich kümmerst.
Und wenns mal nicht klappt und das Sofa gerade wichtiger ist – dann ist das so. Aber verliere nicht aus den Augen, was Dir Spaß macht. Je länger Du aussetzt, desto schwieriger wird der Neustart.

4. Vorbereitung ist sinnvoll, vor allem mit Stillbaby

Radklamotten vorbereiten, Schlauch aufpumpen, Trinkflasche befüllen. Je besser Du vorbereitet bist, desto mehr Zeit hast Du zum Radfahren, wenn Du dann loskannst. Gerade, wenn Du noch voll stillst, zählt jede Minute zwischen den Mahlzeiten 🙂

5. Nix erzwingen bei Schlafmangel

Es gibt auch Tage, an denen nix geht. Ich war leider auch manchmal unschlau und hab mich an solchen Tagen ins Auto oder aufs Rad gesetzt und wäre vor Müdigkeit fast in den Graben gefahren. Bringt ja auch nix. Dann halt mal aussetzen und nächstes Mal fahren.

6. Stillen und Radfahren

Wichtig war für mich vor allem: Viel trinken und für einen passenden Sport-BH sorgen. Und (Strecken-)Planung und Absprache ist wichtig, damit Du beim Radfahren abschalten kannst. Wenn Du unsicher bist, ob bei Dir das Stillen gegen intensiven Sport spricht, frag unbedingt Deine Hebamme oder Deine/n Frauenärzt*in.

7. Abnehmen? Spaß am Sport!

Statt krampfhaft abnehmen zu wollen: hab Spaß und ernähre Dich gut. Schließlich wirst Du jetzt mehr gebraucht denn je. Nutze die wenige Me-Time für Dinge, die Dir Freude bereiten, Dein Kopf wird’s Dir danken!


Ich hoffe, ich konnte einen kleinen Einblick geben, wie es bei uns so lief. Wie sind Deine Erfahrungen oder hast Du noch Fragen? Dann schreib doch gern einen Kommentar!


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Seit fast 20 Jahren auf dem Rennrad unterwegs - nicht viel, nicht schnell, aber mit Leidenschaft. Seit 2014 Bloggerin auf Ciclista.net
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